Die Politik ist kriminell,
nicht die Menschen!
FAQ
Als Schmuggel wird der unerlaubte Transport von Menschen über Grenzen bezeichnet. Im Gegensatz zu Menschenhandel geschieht Schmuggel im Einverständnis mit den beförderten Personen. Asyl zu suchen ist ein grundlegendes Menschenrecht und damit auch in Europa ganz legal. Das Asylgesuch kann nur im Ankunftsland selbst gestellt werden. Jedoch: Für die meisten Menschen gibt es keine Möglichkeiten mehr, legal nach Europa einzureisen. Sie müssen also erst über illegalisierte Wege - wie das Mittelmeer oder die Balkanroute - nach Europa kommen, um dann hier ihren legalen Asylgesuch zu stellen. Hierfür sind sie wiederum auf Schmuggler:innen angewiesen.
Die Antwort auf die Frage sollte sein: Immer. Doch die Realität sieht anders aus. Während Europa die einen Schmuggler*innen als humanistische Fluchthelfer:innen feiert, kriminalisiert sie andere für die gleiche Hilfe. In beiden Fällen gilt: Schmuggler*innen sind Menschen. Das dämonisierte Bild, das europäische Politiker*innen und Mainstream-Medien von den meisten Schmuggler*innen zeichnen, trägt nur dazu bei, diejenigen zu kriminalisieren, die zum Schmuggeln gezwungen sind. Anstatt die brutale und menschenverachtende Grenz- und Migrationspolitik zu skandalisieren, werden jene Einzelpersonen brutal und menschenverachtend behandelt, die sich in lebensgefährliche und ausbeuterische Situationen begeben müssen. Menschen werden kriminalisiert, weil sie sich in Situationen, in denen es um Leben und Tod geht, gegenseitig geholfen haben. Sie werden inhaftiert, weil sie menschenwürdig handelten.
Menschen, die fliehen, haben meistens keine anderen Alternativen. Gäbe es sichere Fluchtwege, würden sie diese nutzen. Sie müssten nicht eine unwürdige, ausbeuterische und lebensgefährliche Arbeit übernehmen. Die Kriminalisierung von Menschen während ihrer eigenen Migration ist Teil der europäischen Abschreckungspolitik.
Menschenschmuggel zu kriminalisieren, bekämpft jedoch weder die globalen Ungerechtigkeiten, die zur Flucht führen, noch die Migration. Es macht nur die Menschen, die um ihr Leben kämpfen und fliehen müssen, erst zu Schmuggler*innen und dann zu ”Kriminellen”. Und so landen jährlich hunderte Menschen in Gefängnissen, müssen hohe Strafen zahlen, manchmal lebenslange Haft absitzen.
Grundlage für die Inhaftierungen ist die griechische Gesetzgebung, nach der jede Person, die Fahrer*in eines Gefährts ist, mithilfe dessen Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere nach Griechenland einreisen, ein Schmuggler ist. Bei beinahe jeder Ankunft eines Bootes oder Autos mit Migrant*innen nehmen die Grenzbeamt*innen vor Ort willkürlich mindestens eine Person fest und beschuldigen sie des Schmuggels. Das kann die Person sein, die das Ruder oder die Pinne hielt, um das Boot zu lenken, oder die Person, die mit der Küstenwache kommuniziert hat, um Hilfe zu rufen. Manchmal ist es auch einfach jemanden, der Englisch spricht. Die Menschen werden ohne ausreichende Beweise meist noch vor Ort verhaftet.
In Griechenland sind Migrannt*innen, die wegen illegaler Einreise verurteilt werden, mittlerweile die zweitgrösste Gruppe in den Gefängnissen. Die Bedingungen, unter denen sie dort leben müssen, bezeichnete ein Ausschuss des Europarats kürzlich erneut als Verstoß gegen die Menschenwürde. Im September 22 betrug die Zahl der inhaftierten Personen 11’182 bei einer maximalen Kapazität von 10’175, was einer durchschnittlichen Belegungsrate von 110 Prozent entspricht, hielt der CPT-Bericht fest. In einigen Gefängnissen war die Überbelegung noch weitaus gravierender. Das Korydallos-Gefängnis, in dem auch Homayoun Sabetara seit September 2021 festgehalten wird, hatte zu diesem Zeitpunkt eine Belegungsrate von 152 Prozent. Homayoun berichtete, dass er sich 16 Monate lang einen kleinen Raum mit bis zu 20 Personen teilen musste. Im Gefängnis gibt es kein warmes Wasser, und aufgrund der Überbelegung müssen viele Insassen auf dem Boden schlafen. Die Qualität des Essens ist schlecht (normalerweise nur Nudeln ohne Sauce), und es gibt nicht genug Nahrungsmittel für alle Insassen.
In den griechischen Gefängnissen findet kein Strafvollzug statt, der europäischen Anforderungen entspricht. Die materiellen Bedingungen sind unangemessen, es herrschen eine erhebliche Personalunterbesetzung und eine unzureichende medizinische Versorgung. Homayoun wurde vor sechs Jahren wegen Krebs operiert und muss seitdem regelmäßig Medikamente einnehmen, was er monatenlang nicht bekommen hat. Seit seiner Inhaftierung und das bleibens in einem Raum im Keller mit 20 anderen Menschen wo es kaum Luft gab, leidet er unter Atembeschwerden und Husten, erhält jedoch keine angemessene medizinische Versorgung, einschließlich grundlegender Medikamente wie Asthmasprays oder Brillen. Er hat monatelang keine medizinische Untersuchung erhalten und klagt über Schmerzen, die durch das Schlafen auf dem Boden oder auf sehr schlechten Matratzen verursacht wurden. Seine Nackenarthrose erschwert es ihm sogar zu sitzen.
Viele Personen werden direkt bei ihrer Ankunft in Griechenland verhaftet. Während der ca. ein Jahr dauernden Untersuchungshaft bleiben die Gefangenen zumeist ohne jegliche Informationen oder Rechtsbeistand. Wenn ihr Fall schließlich vor Gericht kommt, missachten die Prozesse oft grundlegende Standards einer fairen Prozessführung. Die Gerichtsverhandlung dauert im Schnitt lediglich 38 Minuten und mündet in einer durchschnittlichen Freiheitsstrafe von 44 Jahren. Innerhalb von einer halben Stunde werden Menschen zu Haftstrafen von 50 bis 150 Jahren und Geldstrafen von mehreren 100'000 Euro verurteilt. Diese Strafen setzen sich aus einer Anzahl Jahre pro Person, die sich im Auto oder Boot befand, zusammen. Kam es zu einem Schiffbruch, kommen Anklagepunkte wie Totschlag hinzu. Es ist zwar möglich, gegen diese Urteile Einspruch zu erheben, dafür braucht es aber anwaltliche Unterstützung, Geld und Öffentlichkeitsarbeit. Ist alles drei vorhanden, kann es durchaus zu Einstellungen oder Freisprüchen kommen, wie einige Fälle der letzten Monate gezeigt haben.
BLOG
JAN 2023
Januar des Jahres 2023 ist da und das Wetter wird zunehmend kälter. Vor 18 Monaten war das Wetter noch warm und es war August, als mir die Freiheit geraubt wurde und sie mich nach Corydalis in Athen brachten. Dreimal war ich seitdem an der frischen Luft, jedesmal auf dem Weg zum Gericht.
Das letzte Mal, als ich vor Gericht stand, war der 26. September, der Tag, an dem ich zu 18 Jahren Haft verurteilt wurde. Zunächst sollten es 70 Jahre Haft sein, durch die Anstrenungen meines Anwalts und Verteidigung meiner Tochter verkürzte sich die Haftzeit auf 25 Jahre, dann auf 18 Jahre.
Die Richterin, eine ältere Dame, die sich wahrscheinlich ausmalte, sie hätte den Haupt-Schuldigen gefunden, verkündete stolz ihr finales Urteil, dann legten sie mir die Handschellen wieder an und brachten mich nach oben, um sich meine Unterschrift zu besorgen.
Ich stand unter Schock und verstand nicht, was passiert ist. Mein Anwalt und meine Kinder sagten mir immer wieder, das sei das „Horror-Urteil“, mit dem Antrag auf Überprüfung, werde das Urteil aufgehoben und in 18 Monate wäre ich frei. Nach einigen Augenblicken, die sich anfühlten wie eine Ewigkeit, erfasste mich Scham, ich fühlte mich gedemütigt. Meine Kinder hatte ihre Arme um mich gelegt und meine Gedanken wanderten zu meiner verstorbenen Frau, ich wusste nicht, ob sie mich gerade sieht oder nicht. Ein Lied von Mohammad Nouri (ein iranischer Sänger) fiel mir wieder ein: „ In der kalten Winternacht brennt nicht einmal der Ofen der Sonne so warm wie der Ofen meines Lichts und kein Licht brennt so hell wie mein eigenes Licht.“
Nach dem schmerzlichen Abschied von meinen Kindern, stieg ich in den Gefägnis-Bus, der besteht aus engen Vier-Personen-Zellen und brachte mich zurück nach Corydalis. Seit meinem letzen Prozess sind vier Monate vergangen und ich schreibe. Ich gebe mich meinen Tagträumen hin, träume von Freiheit. Es fühlt sich an, als würde mein Verstand immer langsamer, auf auf meine Gedanken folgt kein Fazit, sie drehen weiter, unaufhörlich, immer weiter im Kreis.
© ADRIAN POURVISEH
MEDIENMITTEILUNGEN
Homayoun Sabetara wird aus dem Gefängnis entlassen!
Hat das Gericht endlich den Schlüsselzeugen gefunden?
Gericht versäumt es, den Hauptzeugen zu laden
Einzelfall oder fortlaufende Praxis?
Pressekonferenz am 19. April um 11 Uhr in Thessaloniki
24 Organisationen fordern den Freispruch von Homayoun Sabetara
Tag der Menschenrechte
Der Fall meines Vaters braucht jetzt Aufmerksamkeit!
Kampagnenstart #FreeHomayoun
PRESSEKIT
Die Pressemappe gibt einen Überblick über den Fall von Homayoun Sabetara, sowie die Kampagne #FreeHomayoun und bietet relevante Informationen zur Pressearbeit
PROZESSBEOBACHTUNGEN
Joint Statement on Mr. Sabetara’s Appeal Trial
Vorläufiger Prozessbericht
Berufungsprozess vertagt: Der Fall von Homayoun Sabetara verdeutlicht die systemische Gewalt in Schmugglerprozessen
Bericht von borderline-europe vom 28.04.24
Die Berufungsanhörung von Homayoun Sabetara wurde verschoben: 5 weitere Monate Wartezeit im Gefängnis
Bericht des Human Rights Legal Project vom 24.04.24
Familienvater zu 18 Jahren Haft verurteilt, weil er ein Auto mit Flüchtenden fuhr
Bericht von borderline-europe vom 27.10.22
Weil ein 58-jähriger Familienvater seinen Töchtern nach Berlin folgen wollte, drohen ihm 100 Jahre Haft
Bericht von borderline-europe vom 19.09.22
PRESSEKONFERENZ VOM 19.04.2024 - TEIL 1
DAS GANZE VIDEO AUF INSTAGRAM ANSEHEN ODER ALS AUDIO ANHÖREN
MEDIENARBEIT
Jeder zusätzliche Beitrag hilft, Aufmerksamkeit auf den Fall zu lenken.
Bei Interesse an weiteren Informationen oder Interviews stehen wir gerne
über den Kontakt nodrivernosurvivor@systemli.org zur Verfügung.
Polis 180
21. August 2024
In dieser Folge tauchen wir in das Thema der Kriminalisierung von Geflüchteten ein. Von sogenannten Schmuggler*innen und Schleuser*innen haben wohl die meisten im aktuellen Migrationsdiskurs schon einmal gehört. Was jedoch dahinter steht und dass Schutzsuchende selbst oft diesem “Schmuggler-Narrativ” zum Opfer fallen, ist hingegen weniger bekannt. Deswegen beleuchten wir in dieser Folge die Mechanismen, die Geflüchtete nicht nur entrechten, sondern auch zu Opfern staatlicher Repression und öffentlicher Vorurteile machen.
Kriminalisierung von Geflüchteten
The Civil Fleet Podcast
13. April 2024
In this episode we speak with Kiana, Anne, Mahtab and Hannah from the Free Homayoun campaign. Homayoun Sabetara, a widower and father of two, fled Iran to reunite with his daughters in Germany in 2021. Mahtab is one of his daughters. Along the way, Homayoun was forced to drive a car carrying several others across the Greece-Turkey border. He was arrested in Greece, charged with human smuggling, and sentenced to 18 years behind bars at a trial conducted without interpreters. Kiana, Anne, Mahtab and Hannah tell us more about Homayoun's case, his upcoming appeal on April 22, and how Europe's systematic criminalisation of people on the move.
Episode 56: Free Homayoun
Aydentiti
15. August 2023
Was würdet ihr tun, wenn euer Vater zu Unrecht im Gefängnis säße? Mahtab Sabetara kämpft mit Ihrer Initiative @freehomayoun, um ihren Vater zu befreien. Sie redet in der neuen Aydentity Podcast Folge mit Adrian Pourviseh darüber, wie sie mit Menschen umgeht, die ihren Vater als "Schmuggler" verurteilen.
Von Schmuggel und Fluchthilfe
RaBe
11. März 2023
In dieser Sendung geht es um Gewalt und um Widerstand. Es geht um die Gewalt an den Aussengrenzen Europas und um die Kriminalisierung geflüchteter Personen, die viele ins Gefängnis bringt. Und es geht um Widerstand dagegen, konkret um den Kampf einer Tochter, die für die Freilassung ihres Vater kämpft, der auf seiner Flucht aus dem Iran in Griechenland zu 18 Jahren Haft verurteilt wurde. Wir hören persönliche Texte und Analysen zur Situation an den Grenzen und zu der scheinheiligen Anti-Schmuggel-Politik. Und zwischendurch Musik von Roody, einer jungen Rapperin aus Teheran.
ZACK - DEIN FEMINISTISCHES RADIO
Medico International
27. Juli 2023
In Griechenland sitzen über 2000 Geflüchtete wegen des Vorwurfs des Schmuggels im Gefängnis. Die Prozesse dauern im Schnitt 37 Minuten und das Urteil lautet durchschnittlich auf 46 Jahre Haft.
Knast statt Asyl: Wie die EU Geflüchtete zu vermeintlichen Schleppern macht
3FACH
22. Januar 2024
Das Asylsuchen ist zwar ein Menschenrecht, welchen sich die EU eigentlich auch verschreibt, doch um ein Asyl zu suchen muss mensch im Land selber sein, in welchem das Asyl gesucht wird. Doch der Weg zwischen den beiden Ländern ist nicht immer legal, das bedeutet konkret auch, dass die Flucht sehr schnell kriminalisiert werden kann. Was konkrete Forderungen von Organisationen wie Seebrücke Schweiz und Kampagnen wie FreeHomayoun sind und wie die Kampagne entstand, wie auch so einiges mehr, erfährst Du alles in der ganzen Sendung.
Festung Europa und die Kampagne "Free Homayoun"
Polis 180
Kriminalisierung von Geflüchteten
21. August 2024
In dieser Folge tauchen wir in das Thema der Kriminalisierung von Geflüchteten ein. Von sogenannten Schmuggler*innen und Schleuser*innen haben wohl die meisten im aktuellen Migrationsdiskurs schon einmal gehört. Was jedoch dahinter steht und dass Schutzsuchende selbst oft diesem “Schmuggler-Narrativ” zum Opfer fallen, ist hingegen weniger bekannt. Deswegen beleuchten wir in dieser Folge die Mechanismen, die Geflüchtete nicht nur entrechten, sondern auch zu Opfern staatlicher Repression und öffentlicher Vorurteile machen.
The Civil Fleet Podcast
Episode 56: Free Homayoun
13. April 2024
In this episode we speak with Kiana, Anne, Mahtab and Hannah from the Free Homayoun campaign. Homayoun Sabetara, a widower and father of two, fled Iran to reunite with his daughters in Germany in 2021. Mahtab is one of his daughters. Along the way, Homayoun was forced to drive a car carrying several others across the Greece-Turkey border. He was arrested in Greece, charged with human smuggling, and sentenced to 18 years behind bars at a trial conducted without interpreters. Kiana, Anne, Mahtab and Hannah tell us more about Homayoun's case, his upcoming appeal on April 22, and how Europe's systematic criminalisation of people on the move.
Aydentiti
Von Schmuggel und Fluchthilfe
15. August 2023
Was würdet ihr tun, wenn euer Vater zu Unrecht im Gefängnis säße? Mahtab Sabetara kämpft mit Ihrer Initiative @freehomayoun, um ihren Vater zu befreien. Sie redet in der neuen Aydentity Podcast Folge mit Adrian Pourviseh darüber, wie sie mit Menschen umgeht, die ihren Vater als "Schmuggler" verurteilen.
RaBe
ZACK - DEIN FEMINISTISCHES RADIO
11. März 2023
In dieser Sendung geht es um Gewalt und um Widerstand. Es geht um die Gewalt an den Aussengrenzen Europas und um die Kriminalisierung geflüchteter Personen, die viele ins Gefängnis bringt. Und es geht um Widerstand dagegen, konkret um den Kampf einer Tochter, die für die Freilassung ihres Vater kämpft, der auf seiner Flucht aus dem Iran in Griechenland zu 18 Jahren Haft verurteilt wurde. Wir hören persönliche Texte und Analysen zur Situation an den Grenzen und zu der scheinheiligen Anti-Schmuggel-Politik. Und zwischendurch Musik von Roody, einer jungen Rapperin aus Teheran.
Medico International
Knast statt Asyl: Wie die EU Geflüchtete zu vermeintlichen Schleppern macht
27. Juli 2023
In Griechenland sitzen über 2000 Geflüchtete wegen des Vorwurfs des Schmuggels im Gefängnis. Die Prozesse dauern im Schnitt 37 Minuten und das Urteil lautet durchschnittlich auf 46 Jahre Haft.
3FACH
Festung Europa und die Kampagne "Free Homayoun"
22. Januar 2024
Das Asylsuchen ist zwar ein Menschenrecht, welchen sich die EU eigentlich auch verschreibt, doch um ein Asyl zu suchen muss mensch im Land selber sein, in welchem das Asyl gesucht wird. Doch der Weg zwischen den beiden Ländern ist nicht immer legal, das bedeutet konkret auch, dass die Flucht sehr schnell kriminalisiert werden kann. Was konkrete Forderungen von Organisationen wie Seebrücke Schweiz und Kampagnen wie FreeHomayoun sind und wie die Kampagne entstand, wie auch so einiges mehr, erfährst Du alles in der ganzen Sendung.
Die Freiheitsliebe
29. November 2024
Seit mehr als 3 Jahren sitzt Homayoun Sabetara in einem griechischen Gefängnis, weil es auf seiner eigenen Flucht angeblich Menschen schmuggelte. Nach dem Urteil des griechischen Berufungsgerichts hätte er schon frei sein müssen, doch er sitzt immer noch in Griechenland in Haft. Wir haben mit Anne Noack von der Kampagne Free Homayoun gesprochen.
Homayoun Sabetara – Drei Jahre unschuldig in griechischer Haft – Im Gespräch
Missy
11. November 2024
Der iranische Geflüchtete Homayoun Sabetara wurde in Griechenland festgenommen, der Vorwurf:
Menschenschmuggel, weil er ein Auto mit weiteren Geflüchteten fuhr. Seine Tochter fordert die Anerkennung von anonymisierten Gefangenen, die in einem entmenschlichenden System gefangen sind.
Anonyme Gefangene
BVMN u.a.
1. Oktober 2024
On 24 and 25 September 2024, Aegean Migrant Solidarity (AMS), the Border Violence Monitoring Network (BVMN), the European Lawyers for Democracy and Human Rights (ELDH), borderline-europe e.V., the Legal Centre Lesvos (LCL), and the Feminist Autonomous Centre for research (FAC) observed the proceedings of the Appeal trial of Homayoun Sabetara at the Appeal Court of Thessaloniki.
Joint Statement on Mr. Sabetara’s Appeal Trial
Seebrücke
30. September 2024
Viel zu lang musste der aus dem Iran geflüchtete Homayoun Sabetara in Griechenland in Haft unter unwürdigen Bedingungen auf seinen Berufungsprozess warten, nachdem er im September 2022 in einem unfairen Prozess zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Nun fand gestern endlich die Verhandlung statt mit dem Urteil: Homayoun kommt frei! Seine Strafe wurde von 18 Jahren auf 7 Jahre und 4 Monate reduziert.
Nach 3 Jahren Gefängnis: Homayoun kommt frei!
Frankfurter Rundschau
27. September 2024
Der aus dem Iran geflohen Homayoun Sabetara wurde in Griechenland als Schlepper verurteilt, aber kann nun das Gefängnis verlassen. Sein Schicksal sei „kein Einzelfall“, sagen ihn Unterstützende.
In Griechenland inhaftierter Iraner Homayoun: Angeblicher Schleuser kommt frei
taz
27. September 2024
Der krebskranke Geflüchtete Homayoun Sabetera saß drei Jahre aufgrund zweifelhafter Beweise in Griechenland wegen Schlepperei in Haft – weil er das Fluchtauto fuhr. Das Kampagnenteam #FreeHomayoun erstritt seine Freilassung. Er ist kein Einzelfall
„Es trifft vor allem Flüchtende selbst“
Moritz Pompl
27. September 2024
Wer in Griechenland als Schlepper erwischt wird, dem drohen drakonische Haftstrafen. Im Schnitt 46 Jahre. Dabei ist oft nicht klar, ob es sich tatsächlich um Schlepper handelt. Oder um Personen, die selbst auf der Flucht sind. Einer von Ihnen: Homayoun. Ein Iraner, der zu seiner Tochter nach Deutschland wollte. Die hat jetzt versucht, ein Gericht in Griechenland von seiner Unschuld zu überzeugen.
Bekommt Mahtab ihren Vater frei?
Griechenlandsolidarität
26. September 2024
Homayoun wird aus dem Gefängnis entlassen! Das Gericht hat beschlossen, die Strafe für den iranischen Einwanderer Homayoun Sabetara zu reduzieren.
Das Gericht in Thessaloniki hat bekannt gegeben, dass das erste Urteil des Berufungsgerichts im Fall gegen die Verurteilung von Homayoun Sabetera aufgehoben wurde.
Homayoun kommt frei!
Infolibre
25. September 2024
Το Εφετείο Θεσσαλονίκης μείωσε την ποινή του Χόμαγιουν Σαμπετάρα, από 18 χρόνια φυλάκιση σε 7 χρόνια και 4 μήνες. Κάτι που σημαίνει ότι έχοντας μείνει στις ελληνικές φυλακές 3 χρόνια, αποφυλακίζεται καθώς έχει εκτίσει τα 2/3 της ποινής. Όπως ήταν επόμενο αυτή η απόφαση σκόρπισε την ανακούφιση όλων των αλληλέγγυων που είχαν σπεύσει προς συμπαράσταση και ιδιαίτερα της Καμπάνιας για την απελευθέρωσή του.
HOMAYOUN FREEd! Ελεύθερος ο Χόμαγιουν μετά από τρία χρόνια φυλάκιση!
Alterthess
25. September 2024
Θετική εξέλιξη για τον 61χρονο Ιρανό μετανάστη Homayoun Sabetara, πατέρα δύο παιδιών, που διωκόταν με την κατηγορία της «διακίνησης μεταναστών» είχε η δίκη στο Τριμελές Εφετείο Κακουργημάτων Θεσσαλονίκης. Ο Homayoun κρατούνταν στις ελληνικές φυλακές από το 2021, όταν και συνελήφθη μαζί με άλλους μετανάστες κατά την προσπάθειά του να διασχίσει την Ελλάδα για να συναντήσει την κόρη του στην Γερμανία. Είχε καταδικαστεί πρωτόδικα σε 18 χρόνια και φυλακίστηκε όπως και χιλιάδες μετανάστες στη χώρα μας, αποτέλεσμα της συστηματικής ποινικοποίησης της μετανάστευσης στη Ευρώπη.
Ο Homayoun θα αποφυλακιστεί! Μείωση της ποινής αποφάσισε το δικαστήριο για τον Ιρανό μετανάστη Homayoun Sabetara
Alterthess
24. September 2024
Αύριο θα συνεχιστεί η δίκη για τον Homayoun Sabetara που διώκεται με την κατηγορία της «διακίνησης μεταναστών». Ο Homayoun κρατείται στις ελληνικές φυλακές από το 2021, όταν και συνελήφθη μαζί με άλλους μετανάστες κατά την προσπάθειά του να διασχίσει την ελλάδα για να συναντήσει την κόρη του στη Γερμανία.
Την Τετάρτη συνεχίζεται η δίκη του Homayoun Sabetara στη Θεσσαλονίκη-Συγκέντρωση αλληλεγγύης στα δικαστήρια
Captain Support
23. September 2024
As human rights, solidarity, and grassroots organisations providing representation, supporting, and monitoring the trials of criminalised migrants, we know all too well that the prosecution of Homayoun is unfortunately not unique. The targeting of people on the move as smugglers has become a part of migration management in Greece and throughout Europe, and must be stopped.
Free Homayoun and all Criminalised People on the Move!
Infolibre
23. September 2024
Μία ημέρα πριν από τη δεύτερη προγραμματισμένη εκδίκαση της έφεσης του Homayoun Sabetara, στις 24 Σεπτεμβρίου 2024 στη Θεσσαλονίκη, οι συγγενείς και οι φίλοι εξακολουθούν να μην γνωρίζουν αν ο αγνοούμενος βασικός μάρτυρας έχει βρεθεί. Άλλη μια αναβολή της τελικής απόφασης στην υπόθεση αυτή θα ήταν δραματική για τον Homayoun Sabetara, η κατάσταση της υγείας του οποίου συνεχίζει να επιδεινώνεται.
Εφετείο Θεσσαλονίκης 24/9: Βρήκε τελικά το δικαστήριο τον μάρτυρα-κλειδί;
#LeaveNoOneBehind
20. September 2024
Homayoun Sabetara has been innocently jailed in Greece for more than three years. Like thousands of others, he is unlawfully accused of driving his own getaway car across the Greek border to apply for asylum. Ahead of his appeal trial on 24 September, 70 organizations, including LeaveNoOneBehind, borderline-europe and Sea-Watch, are calling for his release and an end to the criminalization of people on the move in Europe.
Over 70 organizations demand: Freedom for Homayoun Sabetara
Kinimatorama
13. September 2024
Την Τρίτη 24 Σεπτέμβρη, στα δικαστήρια Θεσσαλονίκης, θα συνεχιστεί η δίκη της υπόθεσης του Homayoun Sabetara, που διώκεται με την κατηγορία της «διακίνησης μεταναστών». Ο Homayoun κρατείται στις ελληνικές φυλακές από το 2021, όταν και συνελήφθη μαζί με άλλους μετανάστες κατά την προσπάθειά του να διασχίσει την ελλάδα για να συναντήσει την κόρη του στην γερμανία.
ΣΥΓΚΕΝΤΡΩΣΗ ΣΤΑ ΔΙΚΑΣΤΗΡΙΑ ΘΕΣΣΑΛΟΝΙΚΗΣ - ΔΙΚΗ HOMAYOUN SABETARA
Özgür Politika
12. September 2024
55 yılı aşkın süredir dünyanın farklı bölgelerinde savaştan zarar görenlere yardım eden Medico İnternational, mültecilere yönelik artan baskılar nedeniyle harekete geçti. “Hareket Özgürlüğü Fonu” oluşturduğunu duyuran Medico İnternational, oluşturulan kaynakları mültecilere aktaracak.
Merkezi Frankfurt’ta bulunan Medico International ‘Hareket Özgürlüğü Fonu’ adıyla yeni bir mülteci yardım fonu kuruyor. Medico, fonla ilgili kamuoyunu bilgilendirmek için Frankfurt’ta bir tanıtım akşamı düzenledi. Tanıtıma, Frankfurt, Offenbach, Hanau, Darmstadt ve çevre kentlerinden, mültecilerle ilgili çalışma yürüten kişi ve kurum temsilcileri katıldı.
Hareket Özgürlüğü Fonu kuruluyor
Infolibre
10. September 2024
Λιγότερο από δύο εβδομάδες απομένουν για την εκδίκαση της έφεσης του Homayoun Sabetara. Ένας μετανάστης κυνηγημένος από το κράτος καταγωγής του, το Ιράν. Εξαναγκάστηκε να οδηγήσει όχημα από το σημείο αναχώρησης κοντά στα τουρκοελληνικά σύνορα, στο οποίο επέβαιναν επτά επιπλέον άτομα και καταδικάστηκει σε μια δίκη παρωδία -χωρίς διερμηνεία, παράτυπα και παράνομα- με την εξαιρετικά βαριά κατηγορία του “διακινητή”. Ο Homayoun Sabetara καταδικάστηκε σε 18 χρόνια κάθειρξη και έχει ήδη εκτίσει τρία χρόνια άδικα.
Mετράμε αντίστροφα για την εκδίκαση της έφεσης του Χομαγιούν και κάθε άδικα φυλακισμένου για διακίνηση
Medico International
26. August 2024
Im September 2021 erhält Mahtab Sabetara einen Anruf, der ihr Leben verändern wird. Ihr Vater, Homayoun Sabetara, wurde in Griechenland verhaftet und sitzt im Gefängnis. Der Vorwurf: Schmuggel. Für seine zwei Kinder, die beide in Berlin leben, bricht eine Welt zusammen. Wochenlang hatten sie um ihren Vater, ihren einzigen verbliebenen Elternteil, gebangt, der sich auf den Weg gemacht hatte, um ihnen nach Berlin zu folgen. Die beiden Geschwister hatten den Iran aufgrund der schwierigen politischen Situation mithilfe von Studierendenvisa verlassen. Ihrem 60-jährigen Vater war dieser Weg jedoch verwehrt.
Auf der Flucht zu seinen Kindern zum Schmuggler erklärt
Melting Pot
22. Juni 2024
«Una rivista per andare al di là dello sdegno, per non porsi solo in posizione di difesa, ma per avanzare»
Giovedì 20 giugno nello spazio “Media & Produzioni” di Sherwood Festival, in occasione della giornata mondiale del rifugiato e a conclusione di una settimana segnata da tragici naufragi nel Mediterraneo e dalla violenta morte del bracciante agricolo Satnam Singh, si è tenuta allo Sherwood Festival la presentazione della nuova rivista di Melting Pot: Controfuoco. Per una critica all’ordine delle cose.
Controfuoco. Il report e il video della presentazione a Sherwood Festival
Controfuoco
20. Juni 2024
Mentre la criminalizzazione delle missioni di salvataggio in mare e dialtre iniziative solidali di soccorso ha acquisito di recente una certa attenzione mediatica, la repressione quotidiana delle persone in movimento nell’attraversare i confini continua a rimanere sostanzialmente invisibile. Gli arresti effettuati con l’accusa di smuggling – traducibile generalmente in italiano con “traffico”, o “contrabbando”, nel caso specifico come “facilitazione dell’immigrazione illegale” – dopo ogni passaggio di frontiera sono diventati una prassi comune da quando, nel 2015, l’agenda dell’Unione Europea sulla migrazione ha appuntato la loro repressione come propria priorità assoluta.
La criminalizzazione
della solidarietà dal
basso e la figura dello
smuggler: il caso
della Grecia
Heinrich Böll Stiftung
19. Juni 2024
Migration und Flucht stehen in der EU seit längerem wieder ganz oben auf der Agenda. Dabei geht es weniger darum, Probleme zu lösen und das Leid der Menschen auf der Flucht zu adressieren, sondern vor allem darum zu verhindern, dass Geflüchtete ihren Fuß auf europäischen Boden setzen. Das schadet den Schutzsuchenden und dem politischen Klima.
Weltflüchtlingstag 2024: Gegensteuern vor dem Schiffbruch
#FreePylos9
14. Juni 2024
In this teach-in, which took place virtually the week before the trial of the Pylos9 began, we were joined by defendants’ lawyers, organisers, and people facing criminalisation to understand how this case has unfolded, and why it is crucial to show solidarity with people on the move criminalised as “smugglers” or “traffickers”. We discussed this specific legal case, linking it to and contextualising it within ongoing practices of resistance to border violence, which is the real cause of deadly shipwrecks.
FreePylos9 Teach-In
El Diario
19. Mai 2024
Un año después del naufragio del Adriana, uno de los peores que se han visto en aguas griegas, nueve de los supervivientes se enfrentan al juicio acusados de provocar la muerte de centenares de personas
Cuando nueve supervivientes del naufragio más mortífero son acusados de causar la muerte de centenares de migrantes
borderline-europe
28. April 2024
Am 23. April 2024 fand die Berufungsverhandlung von Homayoun Sabetara vor dem dreiköpfigen Berufungsgericht von Thessaloniki statt. Nachdem er fast 1,5 Jahre auf die Verhandlung gewartet hatte, musste Herr Sabetara eine weitere Verschiebung um fünf Monate hinnehmen, weil es dem Gericht wieder einmal nicht gelungen war, die Anwesenheit des Hauptbelastungszeugen sicherzustellen. Sein Fall verdeutlicht die systemische Gewalt in Schmugglerprozessen in Griechenland. Betroffen stehen somit vor dem Dilemma, sich entscheiden zu müssen, ob sie ihren Grundrechten Vorrang einräumen, die, wenn sie gewahrt werden, möglicherweise die Grundlage für die Verurteilung zunichte machen würden, oder ob sie unter den gegebenen Umständen so schnell wie möglich das bestmögliche Ergebnis für sich erzielen und dabei ungerechte Urteile und erhebliche Rechtsverletzungen in Kauf nehmen.
Berufungsprozess vertagt: Der Fall von Homayoun Sabetara verdeutlicht die systemische Gewalt in Schmugglerprozessen
Voria
28. April 2024
Οι επιλογές των κυκλωμάτων να αναγκάζουν μετανάστες και πρόσφυγες να οδηγήσουν τα αυτοκίνητα της διακίνησης από τον Έβρο στη Θεσσαλονίκη - Η αντιμετώπισή τους από τα δικαστήρια και η περίπτωση του 60χρονου Ιρανού
Θεσσαλονίκη: Πώς η καταδίκη ενός Ιρανού για διακίνηση μεταναστών οργάνωσε ένα κίνημα για τους οδηγούς - θύματα
Propaganda
26. April 2024
Ο Homayoun Sabetara, μετανάστης από το Ιράν, συνελήφθη στη Θεσσαλονίκη το 2021 επειδή οδηγούσε το όχημα στο οποίο τον επιβίβασε ο διακινητής του, και καταδικάστηκε άδικα σε 18 χρόνια κάθειρξης για «λαθρεμπορία». Τώρα, παλεύει για τη δικαίωσή του.
Ο Homayoun είναι ένα ακόμα θύμα των τακτικών ποινικοποίησης της μετανάστευσης στην Ευρώπη
Seebrücke
25. April 2024
Seit 576 Tagen muss Homayoun Sabetara in Griechenland in Haft unter unwürdigen Bedingungen auf seinen Berufungsprozess warten, nachdem er im September 2022 zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. In Haft befindet er sich bereits seit seiner Festnahme im August 2021. Ihm wurde vorgeworfen Menschen nach Griechenland geschmuggelt zu haben, da er ein Auto gefahren haben soll, in dem sich andere Menschen auf der Flucht befanden.
5 mehr Monate warten in Haft für Homayoun Sabetara
ARTIKEL
VIDEOS
Free Homayoun
Pressekonferenz von Free Homayoun
19. April 2024
Auf der Pressekonferenz werden wir detailliert über den aktuellen Stand des Falles von Homayoun Sabetara informieren, Hintergrundinformationen zur Situation der Kriminalisierung von People on the Move liefern und Einblicke in die rechtlichen und humanitären Aspekte dieses Themas geben. Vertreter der Kampagne und Experten werden für Fragen und Interviews zur Verfügung stehen.
ARD
Schleuser-Kriminalität: Die Falschen vor Gericht?
21. September 2023
Über 500 Menschen sind im Juni auf einem überfüllten Fischkutter gestorben, der vor der Küste Griechenlands gesunken war. Kurz darauf nahmen die griechischen Behörden neun Ägypter fest, die überlebt hatten. Ihnen drohen lebenslange Haftstrafen. Immer wieder werden in Griechenland Geflüchtete als Schlepper verurteilt, während die eigentlichen Schleuser ungestraft davonkommen. Möglich macht das eine umstrittene EU-Richtlinie.
Borderline Europe
Schmuggler-Portraits: Homayoun Sabetara, 18 Jahre Haft
21. März 2023
Der "Kampf gegen Schmuggler" ist mit Herzstück europäischer Migrationspolitik. Jedes Jahr fließen Millionen von Euro in den "Kampf gegen skrupellose Kriminelle, die das Leben von Menschen auf der Flucht aufs Spiel setzen", zahlreiche Anklagen werden erhoben, Prozesse geführt, Tausende von Menschen werden inhaftiert. Doch was steckt dahinter? Seit wann interessiert sich die EU für das Wohlergehen Flüchtender?
Borderline Europe
Gala: Berliner Tag des Schmuggels - Festliche Ehrung Europas Schmuggler und Schleuser
29. Juni 2023
Von der EU werden Schmuggler*innen dämonisiert und kriminalisiert. Der sogenannte "Kampf gegen Schmuggel" dient als Rechtfertigung für repressive Maßnahmen und den Einsatz erheblicher Ressourcen. Unter dem Vorwand, Migrierende vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen, wird dabei oft eine moralische Legitimation vorgegeben. Selbst in Kreisen, die sich für Bewegungsfreiheit einsetzen, hat "der Schmuggler" oftmals keinen guten Ruf.
Flüchtlingsrat Baden-Württemberg e. V.
Vortrag: Flucht als Verbrechen?
8. September 2023
Am Rande der öffentlichen Wahrnehmung werden derzeit Tausende von Geflüchteten in Italien und Griechenland zu drakonischen Haftstrafen von teilweise 100 Jahren und mehr verurteilt. Diese Prozesse dauern durchschnittlich 38 Minuten und enden für die Angeklagten mit durchschnittlich 44 Jahren Haft. Das Verbrechen ist ihre Flucht, der offizielle Vorwurf „Beihilfe zu illegalem Grenzübertritt“ durch Geflüchtete am Motor eines Schlauchbootes oder am Steuer eines PKW.